headerimage

Kampfspiele der Ritter

Turniere waren nicht nur professionelle Wettkämpfe, sondern auch die beste Möglichkeit in der Ritterzeit reich und berühmt zu werden. Denn der Sieger eines Turniers wurde fürstlich entlohnt und bekam dazu auch noch die Pferde, Rüstungen und Waffen der von ihm besiegten Ritter. Neben den eigentlichen Ritterwettkämpfen hatte ein mittelalterliches Turnier durchaus Volksfestcharakter mit Theateraufführungen, Akrobaten, Minnesängern, Jongleuren und auch für das leibliche Wohl der Zuschauer war ausreichend gesorgt worden.

Es gab eigens für die Wettkämpfe geschaffene Turnierplätze mit hölzernen Schranken, um die Sicherheit der kämpfenden Ritter zu erhöhen. Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen waren mittelalterliche Turniere alles andere als harmlos und so kam es immer wieder zu schweren Verletzungen mit tödlichem Ausgang.

Im Mittelalter kannte man drei unterschiedliche Formen von Ritterturnieren.
  1. (1) Beim Turnei kämpften zwei Reitermannschaften auf einem kleinen Gelände mit stumpfen Lanzen gegeneinander. Die Mannschaft, der es im Kampf Ritter gegen Ritter gelang, die meisten Gegner vom Pferd zu stoßen, war Sieger.
  2. (2) Der Buhurt war ein Kampfspiel zwischen zwei Mannschaften gleicher Größe und Ausrüstung. Gekämpft wurde mit stumpfen Waffen, entweder hoch zu Ross, zu Fuß oder in einer Mischung dieser Angriffsvarianten. Die beiden Rittermannschaften wurden durch eine Art Losverfahren aus allen, an einem Turnier beteiligten Rittern zusammengestellt.
  3. (3) Die Königsdisziplin eines jeden Ritterturniers war die sogenannte Tjost. Zwei Ritter in voller Rüstung galoppierten in halsbrecherischer Geschwindigkeit aufeinander zu und versuchten mit der stumpfen Lanze den Schild oder den Helm des Gegners zu treffen. Fiel einer der Ritter durch den Lanzenstoß des Gegners unverletzt vom Pferd, wurde der Kampf am Boden mit den Schwertern fortgesetzt.

Es gab aber auch ungefährlichere Wettkämpfe, bei denen die Ritter ihre Geschicklichkeit mit der Lanze unter Beweis stellen konnten. Beim sogenannten mittelalterlichen Ringstechen waren auf einem Pfahl mehrere, kleine Ringe befestigt und die Ritter mussten versuchen, diese im vollen Galopp mit der Lanze aufzunehmen.

Ihr habt nun den siebten Teil unseres Ritterprojektes durchgearbeitet! Jetzt könnt ihr zeigen, was echte Ritter-Expert:innen schon alles wissen! Den dazugehörigen Forschungsbericht - Teil 7 findet ihr im Ritterzeit - Aufgabenbereich.

nach oben