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happy halloween

Hier wird ein Beispiel für ein unterrichtsmethodisches Vorgehen vorgestellt, das von der Studentin Sophia Goswin in Zusammenarbeit mit der Projektleiterin und Dozentin, Frau Dr. phil. Tamara Rachbauer, MA, BSc, im Wintersemester 2015/16 an der Universität Passau entwickelt wurde.

Einstieg in das Thema

Um das Interesse der Schülerinnen und Schüler für das Thema „Happy Halloween“ zu wecken, findet ein gemeinsamer Stuhlkreis statt. Dabei werden mehrere verdeckte Bilder zum Thema Halloween aufgelegt. Die Schülerinnen und Schüler sollen nun immer ein Bild aufdecken und erklären, was darauf zu sehen ist. Im Anschluss daran erzählen die Kinder, was sie bereits über Halloween wissen.

Um die Neugier der Schülerinnen und Schüler zum Thema zu wecken, könnten die Lehrerinnen bzw. Lehrer in Halloween-Kostümen im Unterricht erscheinen und den Kindern eine Halloween-Geschichte erzählen.

Gruppeneinteilung

Danach werden die Schülerinnen und Schüler in kleinere Gruppen aufgeteilt, in welchen sie verschiedene Stationen bearbeiten. Die Gruppengröße sollte sich hierbei aus maximal vier bis fünf Schülerinnen und Schülern zusammensetzen, da so ein besseres soziales Miteinander ermöglicht werden kann als in großen Gruppen.

Nach Bearbeitung einer Station wird gewechselt, sodass jede Gruppe sich mit jeder Station beschäftigt hat.

Unterrichtsstationen

Bevor die eigentliche Arbeit an den einzelnen Unterrichtsstationen beginnt, werden Ziele, Dauer und Zweck des Projekts gemeinsam besprochen. Hierbei werden die Meinungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt und in die Planungen mit einbezogen.

  • Unterrichtsstation Samhain: Die Schülerinnen und Schüler versuchen durch Internetrecherchen und Bücher möglichst viel über den alten keltischen Brauch Samhain herauszufinden.
  • Unterrichtsstation Jack o'Lantern: Die Schülerinnen und Schüler lernen die Sage von Jack o'Lantern kennen. Sie erfahren über die Tradition, Laternen aus Kürbissen zu basteln und können zudem selbst Motive für eine Kürbislaterne entwerfen.
  • Unterrichtsstation Geschichte von Halloween: Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit der Frage, wie der Name „Halloween“ entstand und wie der Brauch nach Amerika kam.
  • Unterrichtsstation Halloween heute: Die Schülerinnen und Schüler recherchieren im Internet, wie Halloween heute in verschiedenen Ländern gefeiert wird.

Der Außerschulische Lernort: Durchführung einer Umfrage mit Passanten

Als außerschulischer Lernort bietet sich eine Umfrage mit Passanten zur Geschichte von Halloween an. Die Schülerinnen und Schüler sollen vorab, auf ihrem erworbenen Wissen basierend, Fragen zum Thema formulieren. Hierfür werden sie in kleine Teams aus maximal vier bis fünf Schülerinnen und Schülern eingeteilt.

Außerdem sollen die Schülerinnen und Schüler recherchieren, welche Bedingungen es bei einer Umfrage zu berücksichtigen gilt, z.B. das Einverständnis der Passanten einholen.

Nun legen die Teams fest, wo sie ihre Umfrage durchführen wollen. Hierfür kommen sowohl Parallelklassen, als auch zum Beispiel eine Fußgängerzone in Frage. Wichtig ist die Absprache mit den anderen Teams, um doppelte Ergebnisse zu vermeiden.

Während der Umfrage hält jeweils eine Schülerin oder ein Schüler pro Team die Ergebnisse schriftlich fest. Außerdem machen die Schülerinnen und Schüler Fotos und erstellen kleine Videoclips, die sie später in der Präsentation verwenden können.

Im Anschluss an die Umfrage werden die Ergebnisse zusammengetragen und ausgewertet. Diese können dann ebenfalls in die Präsentation eingebunden werden.

Durch die Umfrage lernen die Schülerinnen und Schüler „deutlich, sach- und zuhörerbezogen“ zu sprechen und auf „die Angemessenheit von Wortwahl, [und] Gesprächston“ zu achten. Dies entspricht den grundlegenden Kompetenzen zum Ende der vierten Jahrgangsstufe (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), 2013).

Präsentation der Ergebnisse

Die Endergebnisse des Projekts könnten z.B. bei einem Elternabend vor einem größeren Publikum präsentiert werden. Dabei erhalten die Eltern, die Mitschülerinnen und Mitschüler und auch das Lehrerkollegium einen Einblick in die Projektarbeit. Zur Präsentation könnten die Schülerinnen und Schüler innerhalb ihrer Gruppen verschiedene Einträge und Bilder ihres ePortfolios ausdrucken und auf einer großen Stellwand vorzeigen. Außerdem könnten die Kinder zum Beispiel passend zum Thema den Klassenraum dekorieren und selbst verkleidet erscheinen. Die selbst gestalteten Entwürfe für Kürbislaternen können von den Schülerinnen und Schülern als Dekoration genutzt werden.

Evaluierung der Gruppenarbeit

Zum Abschluss nehmen die Schülerinnen und Schüler eine Selbsteinschätzung vor, indem sie den Online-Selbstbewertungsbogen (Rückblick auf das Projekt) bearbeiten und in einem gemeinsamen Stuhlkreis besprechen. Dieser Selbstbewertungsbogen beinhaltet folgende Fragen zur Gruppenarbeit:

  • Hat die Zusammenarbeit im Team gut geklappt?
  • Habt ihr euch im Team gegenseitig unterstützt?
  • Habt ihr euch an alle Absprachen gehalten, wie z. B. Nutzung der Computer-Arbeitsplätze, Ausfüllen der Forschungsberichte usw.?
  • Wie zufrieden ward ihr am Ende mit eurer Arbeit? und
  • Würdet ihr beim nächsten Mal etwas anders machen? Wenn ja, was? Wenn nein, warum nicht?

Download des Selbstwebewertungsbogens: Halloween.pdf ( ca. 120 KB)

Fachkompetenz - bedeutet Wissen anwenden, Einzelwissen aufeinander beziehen, sachgerecht entscheiden können (Bundesministerium für Bildung und Frauen, 2015; Kultusministerkonferenz, 2015; Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), 2013).

  • Die Schülerinnen und Schüler können (1) in eigenen Worten über den alten keltischen Brauch Samhain und die Sage von Jack o'Lantern erzählen, (2) wissen, wie der Name Halloween entstanden ist und der Brauch nach Amerika gekommen ist und (3) wissen, wie Halloween heute heute in verschiedenen Ländern gefeiert wird.
  • Die Schülerinnen und Schüler können nach Bearbeitung der einzelnen Unterrichtssequenzen das erworbene Wissen anwenden, indem sie aus ihren Ergebnissen eine Abschlusspräsentation zusammenstellen und diese vor einem großen Publikum präsentieren.

Verwendete Literatur

  • Bundesministerium für Bildung und Frauen. (2015). Lehrplan der Allgemein bildenden Schulen.
  • Kultusministerkonferenz (2015). Beschlüsse und Veröffentlichugnen.
  • Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB). (2013). LehrplanPLUS für alle Schularten in Bayern. Online verfügbar unter URL: https://www.lehrplanplus.bayern.de/
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