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trari, trara - die feuerwehr ist da

Hier wird ein Beispiel für ein unterrichtsmethodisches Vorgehen vorgestellt, das von den Studentinnen Valerie Beer und Anna-Maria Vogl in Zusammenarbeit mit der Projektleiterin und Dozentin, Frau Dr. phil. Tamara Rachbauer, MA, BSc, im Wintersemester 2015/16 an der Universität Passau entwickelt wurde.

Einstieg in das Thema

Um das Interesse und die Neugier der Schülerinnen und Schüler zum Thema „Trari, Trara – Die Feuerwehr ist da“ zu wecken, bietet es sich an, z.B. ein Bild eines Feuerwehrautos zu zeigen. Die Schülerinnen und Schüler sollen nun überlegen, was ihnen alles zum Thema bzw. zum Bild einfällt. Dies löst einen stummen Impuls bei den Schülerinnen und Schülern aus, der dazu führt, dass sie sich selber aktiv mit dem Leitgedanken befassen und somit auch schneller Zugang dazu finden.

Eine weitere Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern das Thema „Trari, Trara – Die Feuerwehr ist da“ näher zu bringen, wäre es zu Beginn der Unterrichtsstunde einen zum Thema passenden, altersgerechten Film zu zeigen (z.B. Feuerwehrmann Sam, zahlreiche Folgen auf YouTube verfügbar)

Anschließend wird ein Hefteintrag verfasst, in dem alle gesammelten Überlegungen festgehalten werden. Diese werden später ins Gruppen-ePortfolio übertragen.

Gruppeneinteilung

Die Klasse wird nun in fünf Gruppen mit verschiedenen Themen eingeteilt. Bei der Einteilung in die einzelnen Gruppen und der Vergabe der Themen sollten die Schülerinnen und Schüler aktiv mit einbezogen werden. Dies kann zum Beispiel in einem interaktiven Lehrer/innen-Schüler/innen-Gespräch erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Zwistigkeiten zwischen einzelnen Gruppenmitgliedern bestehen und die Kinder gut miteinander arbeiten können. Die Gruppengröße sollte eine Zahl von maximal fünf Kindern nicht überschreiten, da eine effektive Zusammenarbeit in zu großen Gruppen nicht mehr sichergestellt werden kann. Von Vorteil wären möglichst heterogene Gruppen.

Es sollte in jeder Gruppe ein Gleichgewicht von leistungsstärkeren und leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern bestehen. Idealerweise befindet sich in jeder Gruppe mindestens eine Schülerin oder ein Schüler, die/der schon Erfahrungen in der Arbeit am Tablet bzw. Notebook mitbringt, mindestens eine Schülerin oder ein Schüler, die/der recht unerfahren im Umgang mit Tablet bzw. Notebook ist und mindestens eine Schülerin oder ein Schüler, die/der Arbeitsprozesse gut strukturieren und koordinieren kann. Die Themenvergabe sollte auf Basis der Interessenfelder der einzelnen Schülerinnen und Schüler stattfinden. Dabei können zum Beispiel auch Kinder, die aus dem selben Land stammen, sich, sofern sie das möchten, zu einer Gruppe zusammenschließen und sich mit eben diesem Land beschäftigen.

Mögliche Themengebiete

  • Welche Aufgaben hat die Feuerwehr?
  • Wie sieht die Uniform aus und welche besonderen Funktionen hat diese?
  • Wie kann man Bränden vorbeugen?
  • Welchen Gefahren ist die Feuerwehr allgemein ausgesetzt?
  • Wie entwickelte sich die Feuerwehr im Laufe der Geschichte?

Ausflug zum Außerschulischen Lernort- Freiwillige Feuerwehr

Die Schülerinnen und Schüler besuchen im Rahmen des Unterrichtsprojekts die Freiwillige Feuerwehr.

Bei der Planung des Ausflugs sind verschiedene organisatorische Rahmenbedingungen zu beachten:

  • Elternbrief/-einverständnis
  • Treffpunkt
  • Verpflegung
  • Fahrweg und Fahrtkosten
  • Zweiter Lehrer/ Begleitung durch die Eltern
  • Abholtreffpunkt

Da bei diesem Ausflug auch ein Interview mit einem Feuerwehrmann geplant ist, sollen sich die Schülerinnen und Schüler drei Fragen zu überlegen, die sie während des Interviews stellen wollen.

Bei der freiwilligen Feuerwehr angekommen, haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit folgende Objekte zu erkunden:

  • Das Feuerwehrauto
  • Die Schutzkleidung
  • Räumlichkeiten
  • Schautafeln
  • Filmsequenz zur Brandbekämpfung

Im Anschluss können die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Interviews ihre Fragen einem Feuerwehrmann stellen.

Kurz vor der Rückfahrt haben die Kinder noch einmal Zeit sich selber Notizen zu machen, wie ihnen dieser Ausflug gefallen hat.

Folgende Fragen sollen sich die Kinder dazu stellen, welche sie ebenfalls in Ihr ePortfolio einbinden können:

  • Was hat mir am besten gefallen?
  • Was hat mir gar nicht gefallen? Warum?
  • Sind noch Fragen offen geblieben?
  • Wäre der Beruf des Feuerwehrmannes etwas für mich? Wenn ja, warum?

Nachbereitung & Präsentation der Ergebnisse

Die Endergebnisse des Projekts könnten z.B. bei einem Sommerfest vor einem größeren Publikum präsentiert werden. Dabei erhalten die Eltern, die Mitschülerinnen und Mitschüler und auch das Lehrerkollegium einen Einblick in die Projektarbeit. Zur Präsentation könnten die Schülerinnen und Schüler innerhalb ihrer Gruppen verschiedene Einträge und Bilder ihres ePortfolios ausdrucken und auf einer großen Stellwand vorzeigen.

Evaluierung der Gruppenarbeit

Zum Abschluss nehmen die Schülerinnen und Schüler eine Selbsteinschätzung vor, indem sie den Online-Selbstbewertungsbogen (Rückblick auf das Projekt) bearbeiten und in einem gemeinsamen Stuhlkreis besprechen. Dieser Selbstbewertungsbogen beinhaltet folgende Fragen zur Gruppenarbeit:

  • Hat die Zusammenarbeit im Team gut geklappt?
  • Habt ihr euch im Team gegenseitig unterstützt?
  • Habt ihr euch an alle Absprachen gehalten, wie z. B. Nutzung der Computer-Arbeitsplätze, Ausfüllen der Forschungsberichte usw.?
  • Wie zufrieden ward ihr am Ende mit eurer Arbeit? und
  • Würdet ihr beim nächsten Mal etwas anders machen? Wenn ja, was? Wenn nein, warum nicht?

Download des Selbstwebewertungsbogens: Feuerwehr.pdf ( ca. 120 KB)

Fachkompetenz - bedeutet Wissen anwenden, Einzelwissen aufeinander beziehen, sachgerecht entscheiden können (Bundesministerium für Bildung und Frauen, 2015; Kultusministerkonferenz, 2015; Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), 2013).

  • Die Schülerinnen und Schüler können (1) die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr nennen, wissen (2) über die Gefahren des Berufes Bescheid und können (3) die wichtigsten Regeln und Vorschriften bei der Brandbekämpfung in eigenen Worten erklären.
  • Die Schülerinnen und Schüler können nach Bearbeitung der einzelnen Unterrichtssequenzen das erworbene Wissen anwenden, indem sie aus ihren Ergebnissen eine Abschlusspräsentation zusammenstellen und diese vor einem großen Publikum präsentieren.

Verwendete Literatur

  • Bundesministerium für Bildung und Frauen. (2015). Lehrplan der Allgemein bildenden Schulen.
  • Kultusministerkonferenz (2015). Beschlüsse und Veröffentlichugnen.
  • Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB). (2013). LehrplanPLUS für alle Schularten in Bayern. Online verfügbar unter URL: https://www.lehrplanplus.bayern.de/
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