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informationen zur Nutzung von eXc@libur

Die auf der E-Portfoliomethode basierende, unterrichtsbegleitende Online-Lernumgebung eXc@libur in der Unterrichtspraxis

Hier wird ein Beispiel für ein unterrichtsmethodisches Vorgehen zum Einsatz der Online-Lernumgebung eXc@libur anhand eines detaillierten Lernsequenzablaufs vorgestellt, dessen Durchführung in fünf Arbeitsschritte unterteilt ist:

  1. Einstieg in das Thema,
  2. Teameinteilung,
  3. Unterrichtsstationen,
  4. Präsentation der Ergebnisse und
  5. Evaluierung der Lernplattform

1) Einstieg in das Thema

Um das Vorwissen der Schüler:innen zu aktivieren und sie auf die Ritterzeit einzustimmen, bietet sich zum Beispiel ein Ausflug zu Ritterveranstaltungen oder in Museen an. Aber auch multimediale Präsentationen wie thematisch passende und altersgerecht aufbereitete Dokumentationsfilme oder ein virtueller Rundgang durch eine mitteleuropäische Burg stellen einen passenden Einstieg in das Zeitalter der Ritter dar. Informationsquellen aus dem Internet oder Bücher aus der Schul- bzw. Stadtbibliothek sind ebenso denkbar. Einige Beispiele dazu finden sich unter dem Punkt Museen, Bücher & Co

Im Fall der Stadt Braunau am Inn empfiehlt sich ein Ausflug in die nahe gelegene Herzogsburg (Bezirksmuseum Braunau). Dieser Museumsbesuch der etwas anderen Art wird unter dem Punkt Informationen zum QR-Code-Workshop genauer beschrieben.

Aber auch, wenn kein Museum in der Nähe ist, lässt sich der Workshop durchführen, indem das Museum ins Klassenzimmer geholt wird. Nähere Informationen dazu finden sich unter: Ein virtueller Museumsbesuch mit QR-Codes

2) Teameinteilung

Nach dem Einstieg erfolgt die Einteilung in kleinere Teams durch ein Lehrer:innen-Schüler:innen-Gespräch in der sogenannten Ritter-Tafelrunde. Dabei sollte vor allem darauf Rücksicht genommen werden, dass die Schüler:innen gut zusammen arbeiten können und ideale Teamgrößen gewählt werden. Als Erfahrungswert bieten sich in der Grundschule Dreier-, Vierer- oder maximal Fünfergruppen an, da hierdurch ein besseres soziales Miteinander gewährleistet wird als bei größeren Gruppenstärken. Vor allem die Zusammenarbeit an den Computer-Arbeitsplätzen lässt sich so einfacher umsetzen. Damit wirklich alle Teams gute Ergebnisse erzielen können, bietet es sich an, bewusst heterogene Arbeitsgruppen zusammenzustellen, damit immer mindestens eine Schülerin bzw. ein Schüler in jedem Team mitarbeitet, welche bzw. welcher Arbeitsprozesse gut strukturieren kann. Eine weitere Möglichkeit ist es, für jedes Team eine Teamleaderin bzw. einen Teamleader zu bestimmen. Diese sind dann dafür zuständig, die Zusammenarbeit im Team zu strukturieren und zu koordinieren. Weiters sollte bei der Einteilung auch darauf geachtet werden, dass leistungsstärkere Schüler:innen mit leistungsschwächeren Schüler:innen und im Umgang mit Computern erfahrene Schüler:innen mit weniger erfahrenen Schüler:innen zusammenarbeiten.

Die Gruppeneinteilung lässt sich auch auf einfache Art und Weise virtuell durchführen. Hierfür empfiehlt sich der Einsatz von Primolo, ein besonders einsteigerfreundlicher und einfach zu bedienender Webseiten-Generator, der für Lehrkräfte nach kostenloser Registrierung auch kostenlos mit vollem Funktionsumfang eingesetzt werden kann. Genauere Informationen zur Einrichtung und Nutzung finden sich auf der Homepage unter https://www.primolo.de/.

In Primolo lassen sich geschützte Bereiche für einzelnen Schüler:innen bzw. Gruppen einrichten (Mein Primolo), die eigenständig an einem Thema arbeiten und ihre Ergebnisse nur im Klassenverband präsentieren bzw. gezielt entscheiden können, wer auf die Inhalte zugreifen darf. Außerdem kann Primolo auch für Projekte eingesetzt werden, die nach außen transportiert werden also für das gesamte World Wide Web sichtbar sein sollen aber auch für Projekte im Klassenverband, die nicht nach außen transportiert werden sollen (Webseite bauen).

3) Unterrichtsstationen

Bevor die die Arbeit der einzelnen Teams mit der Online-Lernumgebung eXc@libur beginnt, erfolgt eine genaue Anleitung zur Nutzung des eXc@libur-Blogs und der eXc@libur-Sammelmappe in Form eines Vortrags. Dieser Einführungsworkshop kann auch virtuell über eine Webkonferenz oder mithilfe eines Video-Tutorials durchgeführt werden.

Während sich die Teams mit den Lehr-/Lerninhalten der einzelnen Lehr-/Lerneinheiten des Basisteils (Das Zeitalter der Ritter - Basis) auseinandersetzen und die an sie gestellten Aufgaben durcharbeiten,

  • Forschungsberichte herunterladen, ausdrucken und vervollständigen,
  • die Ergebnisse mit den Lehrer:innen in der sogenannten Ritter-Tafelrunde (virtuell über Webkonferenzen) besprechen und
  • die begutachteten Forschungsberichte in die eXc@libur-Sammelmappe übertragen,

unterstützen die Lehrenden die Schüler:innen als Ritter-Expert:innen (virtuell über Primolo) sowohl auf sozial-emotionaler als auch auf inhaltlicher Ebene. Auf sozial-emotionaler Ebene helfen sie, aufgetretene Konflikte zu lösen und die Kommunikation in den Teams zu fördern, auf inhaltlicher Ebene helfen sie, Unklarheiten und Missverständnisse auszuräumen. Dabei ist es wichtig, ein optimales Mittelmaß zu finden.

Jeweils zum Abschluss einer Lehr-Lerneinheit sollen die Schüler:innen eine Selbsteinschätzung vornehmen, indem sie den verlinkten Online-Selbstbewertungsbogen (Rückblick 1-8) in der eXc@libur-Sammelmappe bearbeiten. Inwieweit die auf diesem Reflexionsbogen aufgeführten Bewertungskriterien erfüllt wurden, muss das Team selbst einschätzen. So wird sichergestellt, dass sich die Schüler:innen auch tatsächlich nochmals mit den an sie gestellten Anforderungen beschäftigen. Danach findet mit den einzelnen Teams ein (virtuelles) Lehrer:nnen-Schüler:nnen-Gespräch zu deren Selbstbewertung statt. Hier erhalten zuerst die Schüler:innen Gelegenheit, ihre vorher durchgeführte Selbsteinschätzung zu begründen und anschließend äußern die Lehrer:innen ihre Meinung dazu. In der Zwischenzeit können die Teams, die gerade nicht beim Gespräch sind, die Extra-Lehr-/Lerneinheit (Das Zeitalter der Ritter - Extra) bearbeiten oder mithilfe der Back- und Bastelanleitungen aus der eXc@libur-Werkstatt backen und basteln.
Während des gesamten Ritterprojektes haben die Schüler:innen zusätzlich die Aufgabe

  • über ihre (virtuellen) Ausflüge in Museen und zu Ritterveranstaltungen zu schreiben und
  • über ihre Erfahrungen im QR-Code-Workshop und in der eXc@libur-Werkstatt zu berichten.

Dazu schreiben die Schüler:innen ihre Erfahrungen und Erlebnisse zuerst mithilfe eines Textverarbeitungsprogrammes auf. Im Anschluss gehen die Lehrenden in regelmäßig stattfindenden (virtuellen) Blog-Konferenzen individuell auf jeden einzelnen Beitrag ein und veröffentlichen die besprochenen Beiträge gemeinsam im eXc@libur-Blog.

4) Präsentation der Ergebnisse

Am Ende des Ritterprojektes präsentieren die Schüler:innen ihre Arbeitsergebnisse in einer abschließenden Schulveranstaltung ihren Lehrer:innen, Mitschüler:innen und auch ihren Eltern. Dabei führen die einzelnen Teams mittels schuleigenem Beamer die Inhalte der eXc@libur-Sammelmappe und des eXc@libur-Blogs auf einer großen Leinwand vor und machen ihre Anstrengungen, Fortschritte und Leistungen für ein großes Publikum sichtbar. Diese Abschlusspräsentationen können auch virtuell über eine Webkonferenz durchgeführt werden.

5) Evaluierung der Lernplattform

Um die auf der E-Portfoliomethode basierende, unterrichtsbegleitende Online-Lernumgebung eXc@libur gegebenenfalls optimieren zu können, erhalten alle Schüler:innen die Möglichkeit, das Ritterprojekt zum Abschluss konstruktiv zu bewerten. Dazu wird ein Lehrer:innen-Schüler:innen-Gespräch durchgeführt, bei dem die Schüler:innen ihre Erfahrungen mit der eXc@libur-Lernplattform verbalisieren und die Lehrer:innen nach der Methode des Lauten Denkens ein Protokoll dieser ausgesprochenen Gedanken (virtuell per Webkonferenz) anfertigen.


Eingesetzte Software

Die auf der E-Portfoliomethode basierende, unterrichtsbegleitende Online-Lernumgebung eXc@libur wurde mithilfe der Software CMSimple umgesetzt. Dabei handelt es sich um ein kostenlos nutzbares, dennoch leistungsfähiges Content Management System, das einfach an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann, ohne MySQL-Datenbank auskommt und auf nahezu jedem Webserver funktioniert, der PHP unterstützt. Genauere Informationen zur Installation und Einrichtung finden sich auf der deutschen CMSimple-Homepage unter www.cmsimple.de/.

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