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Kultureller Teil

Übergabe der Erherzogin Marie-Luise als Kaiserin der Franzosen in St. Peter am Hart

Am 11. März 1810 wurde die Tochter des österreichischen Kaisers Franz, Erzherzogin Marie-Luise, dem Kaiser Napoleon vermählt. Napoleon hatte sich von Josephine getrennt, um "standesgemäß" zu heiraten und einen standesgemäßen Erben zu bekommen. Kaiser Franz entschloss sich nur schwer, seine Einwilligun zur Vermählung seiner Tochter mit Kaiser Napoleon zu geben. Er gab seiner Tochter Marie-Luise bis Enns das Geleite. Bei Braunau am Inn sollte die feierliche Übernahme durch die französischen Gesandten stattfinden. Zu diesem Zwecke war in St. Peter vor Braunau ein Holzbau mit drei Sälen errichtet worden. Hier trafen unter anderem die Schwester Napoleons, die Königin Karoline von Neapel sowie Erzherzog Anton ein. Die Zeremonie der Übergabe hat Marie-Luise in einem Brief vom 16. März 1810 festgehalten:

"Heute kam ich um 2 Uhr in dem französischen Lager in der Baracke zu Braunau an. Nachdem ich mich einige Zeit in der österreichischen Baracke aufgehalten, verfügte ich mich auf einen Thron im neutralen mittleren Raum. Nachdem die Akten abgelesen wurden, küssten mir noch alle meine Leute die Hand und in diesem Augenblick wusste ich wirklich nicht was ich machte. Ein kalter Schauer überfiel mich und ich kam so ausser Fassung, das der Fürst von Neuschatel zu weinen anfing. Der Fürst Trautimansdorff übergab mich ihm und es wurde mir mein ganzer Hofstaat angeführt. Oh Gott, welcher Unterschied zwischen den französischen und wienerischen Damen. Die Königin von Neapel kam mir im anderen Zimmer entgegen, ich umarmte sie und sie zeigte sich erstaunlich freundlich, doch traue ich ihr nicht ganz. Ich glaube, dass nicht Diensteifer allein die Ursache ihrer Reise war. Sie fuhr mit mir nach Braunau und hier musste ich eine zwei Stunden lange Toilette halten. Ich versichere sie, dass ich schon ebenso parfümiert als wie alle anderen Französinnen bin."

Zur Erinnerung an die Übergabe der Erzherzogin Marie-Luise als Braut Napoleons befindet sich an einer Hauswand der Volksschule St. Peter am Hart ein Bildnis von dieser Begebenheit (angefertigt von einem Braunauer Künstler, dem akademischen Maler und Professor, Martin Stachl).

Kulinarischer Teil

Eine genaue Beschreibung der einzelnen kulinarischen Ausflugsziele sollte natürlich gemeinsam mit dem zuständigen Personenkreis der gastronomischen Einrichtungen erstellt werden. Deshalb ist hier nur ein Link zur Gastronomie Braunau am Inn und näherer Umgebung angefügt: Gastronomie auf www.entdeckerviertel.at

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