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informationen zu den Schwerpunkten der Media@School-Plattform

Schwerpunkt - Schulische Medienbildung

Als Medienbildung wird entsprechend einer Erklärung des BMBF (2015) sowie der KMK (2015) ein „dauerhafter, pädagogisch strukturierter und begleiteter Prozess der konstruktiven und kritischen Auseinandersetzung mit der Medienwelt“ verstanden. Ziel dieser als Prozess verstandenen Medienbildung ist die Vermittlung bzw. der Erwerb und eine fortlaufende Steigerung von Medienkompetenz.

Darunter fallen „Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozial verantwortliches Handeln in der medial geprägten Lebenswelt ermöglichen“ (BMBF, 2015; KMK, 2015).

Das Verständnis von Medienkompetenz geht damit weit über die technische Bedienung von Geräten und Programmen hinaus: „Sie umfasst auch die Fähigkeit, sich verantwortungsvoll in der virtuellen Welt zu bewegen, die Wechselwirkung zwischen virtueller und materieller Welt zu begreifen und neben den Chancen auch die Risiken und Gefahren von digitalen Prozessen zu erkennen“ (BMBF, 2015; KMK, 2015).

Medienkompetenz dient letztlich gesellschaftlichen Zielen wie der demokratischen Teilhabe an Politik und Gesellschaft, der Persönlichkeitsentwicklung sowie der Förderung von Ausbildungs- und Erwerbsfähigkeit. Die Förderung von Medienkompetenz lässt sich als das Lernen über Medien ausdrücken. Gleichzeitig beinhaltet Medienbildung auch die Mediendidaktik als das Lernen mit Medien. Sie beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern Lehr- und Lernprozesse durch Medien unterstützt und gestaltet werden können. Die pädagogischen Ziele dieser Prozesse sind beispielsweise Wissenserwerb oder -transfer. Die Medienpädagogik beschäftigt sich als wissenschaftliche Teildisziplin der Pädagogik mit allen erzieherischen Fragen zur Bedeutung der Medien. Als Medienintegration wird nachfolgend die konzeptionelle und praktische Einbettung von Medien in den schulischen Kontext verstanden (BMBF, 2015, KMK, 2015; InitiativeD21, 2014).

Die digitale Welt ist längst nicht mehr eine virtuelle Welt, die sich von der realen unterscheidet oder abgrenzt, es ist elementarer Bestandteil unseres Alltags, Wirtschaftsfaktor und Partizipationsraum. Neben dem Elternhaus ist die Schule der wesentliche Ort, der das Aufwachsen in digitalisierten, konvergenten Medienwelten begleitet und dabei Kinder und Jugendliche nicht nur für Gefahren sensibilisiert, sondern sie vor allem stark macht, die zahlreichen Werkzeuge und Dienste gewinnbringend zu nutzen (BMBF, 2015, KMK, 2015; InitiativeD21, 2014).

Der Lernraum Schule braucht zeitgemäße Medienbildung. Unter dem Schlagwort Medienkompetenz gehört der souveräne Umgang mit Medien zu den wesentlichen Kulturtechniken unserer Zeit. Ihre Vermittlung sollte ebenso selbstverständlicher Bestandteil der schulischen Ausbildung sein, wie es Lesen, Schreiben und Rechnen sind. Grundlage hierfür ist nicht nur die entsprechende Infrastruktur, also aktuelle Geräte und ein stabiler Breitbandzugang, sondern ebenso ein entsprechendes Konzept, eine curriculare Verankerung und die Qualifizierung der Lehrkräfte (BMBF, 2015, KMK, 2015; InitiativeD21, 2014).

Verwendete Literatur
  • Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF). (2015). efit21 - digitale Bildung.
  • InitiativeD21 (2014) Medienbildung an deutschen Schulen. Handlungsempfehlungen für die digitale Gesellschaft. Online verfügbar unter URL: http://www.initiatived21.de/wp-content/uploads/2014/11/141106_Medienbildung_Onlinefassung_komprimiert.pdf
  • Kultusministerkonferenz (KMK). (2015). Beschlüsse und Veröffentlichugnen.

Schwerpunkt - Gender & Diversity

Diversität stellt den einzelnen Menschen in seiner Einzigartigkeit in den Mittelpunkt und versucht diesen gegenüber der Vielfalt seiner Mitmenschen in seinen Unterschieden zu erfassen. […] Die Dimensionen von Diversität sind Geschlecht, Herkunft, Sprachen, Begabungen und spezielle Bedürfnisse. Menschen können auf unterschiedliche Weise Differenzen aufweisen. […] (Altuntas, 2014, S. 44).

Nach Altuntas (2014, S. 56) kann man jedoch „Gendersensibles Arbeiten in der Schule [...] auf vier Ebenen" realisieren:
  1. auf der Ebene der Unterrichtsinhalte, der ausgewählten Lehr- und Lernmittel, die abweichend von der tradierten männlichen Norm beiden Geschlechtern, Mädchen und Jungen, gemäß ihren Interessen und unterschiedlichen Vorerfahrungen entsprechen, die ihre jeweiligen Stärken wertschätzen und Mädchen wie Jungen einen Zugang zu bislang Ungewohntem und Neuem eröffnen,
  2. auf der Ebene der Interaktion zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern, aber auch der Mädchen und Jungen untereinander,
  3. auf der Ebene der Organisation des Unterrichts – insbesondere durch phasenweises Einrichten von geschlechtshomogenen Unterrichts-, Arbeits- und Lerngruppen,
  4. auf der Ebene der Institution Schule in Form einer Genderanalyse der formalen Strukturen und der informellen Organisationskulturen.

Weitere Unterschiede im Sinne von „Diversity“, wie bereits im vorangegangenen Zitat von Altuntas erwähnt, können auch in der Herkunft, beziehungsweise den Sprachkenntnissen bestehen. Es kommt immer häufiger vor, dass Schülerinnen und Schüler mit geringen Deutschkenntnissen an einem schulischen Projekt teilnehmen. Diese Schülerinnen und Schüler sollten sich mehr auf die praktischen Aspekte des schulischen Projektes konzentrieren können. Das heißt, dass sie beispielsweise für das Erstellen des WinkelWikis mehr Bilder (Fotos, Zeichnungen,...) verwenden, weniger schriftliche Beiträge gestalten oder gegebenenfalls Beiträge auch in ihrer Muttersprache gestalten können.

Verwendete Literatur

  • Altuntas, N. (2014). Menschen sind nicht gleich, aber gleich wert! Geschlechtergerechtigkeit und interkulturelle Kompetenz. In V. Eisenbraun, S. Uhl (Hrsg.), Geschlecht und Vielfalt in Schule und Lehrerbildung (S. 43-58). Münster: Waxmann Verlag.
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