das zeitalter der großen pyramiden

Die altägyptischen Pyramiden gehören zu den ältesten und faszinierendsten Bauwerken der Menschheit. So sind die großen Pyramiden von Gizeh das einzige der sieben Weltwunder der Antike, das auch heute noch bewundert werden kann. Diese steinernen Bauwerke entwickelten sich aus früheren, ägyptischen Begräbnisstätten, den sogenannten Mastabas. Dabei handelte es sich um ein aus Lehmziegeln errichtetes Grabmal mit einer unterirdischen Grabkammer und einem darüber aufgemauerten, viereckigen Hügel, dessen Seiten leicht nach innen geneigt waren. Die Mastaba sah also in etwa wie eine tief unten abgeschnittene Pyramide aus.

Pharao Djoser ließ um 2600 vor Christi Geburt eine Begräbnisstätte für sich und seine Familie errichten. Sein Architekt und Baumeister Imhotep entwarf eine riesige Mastaba mit der Grundfläche von 63 mal 63 Metern und setzte fünf weitere, nach oben hin immer kleiner werdende Mastabahügel darauf. So entstand eine sechsstöckige Stufenmastaba, die durchaus als erste, altägyptische Pyramide bezeichnet werden kann.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Stufenpyramide immer weiter bis unter Pharao Snofru die erste, richtige Pyramide mit glatter Seitenoberfläche erbaut wurde. Der Höhepunkt des Pyramidenbaus erfolgte unter Pharao Cheops, der die herausragendste Grabstätte errichten ließ. Jede der vier Seiten wies eine ungefähre Länge von 230 Metern auf, das Steingebäude selbst erreichte ursprünglich eine Höhe von 147 Metern. Das ist höher als der Stephansdom in Wien mit einer Höhe von knapp 137 Metern!

Aufzeichnungen über den Bau einer Pyramide existieren nicht. So gibt es nur verschiedene Theorien wie die bis zu drei Tonnen schweren Steinblöcke nach oben transportiert werden konnten. Am wahrscheinlichsten ist es aber, dass lang auslaufende Erdrampen genutzt wurden, um die Steinblöcke auf Holzschlitten nach oben zu ziehen. Je höher die Pyramide wurde, desto höher wurde auch die Transportrampe aufgeschüttet, bis das Bauwerk letztendlich vollendet war. Man vermutet, dass am Bau der Cheopspyramide, der größten Pyramide der Welt, zigtausend Menschen knapp 20 Jahre lang arbeiteten.

Tief im Inneren der Pyramide wurde die Grabkammer für den Pharao angelegt. Es gab geheime Eingänge, zahlreiche Irrgänge und falsche Schächte, um zu verhindern, dass Grabräuber bis zum Pharao vordringen und die kostbaren Grabbeigaben stehlen konnten. Die Königskammer selbst war zusätzlich noch mit riesigen Steinblöcken verschlossen worden. Leider vergeblich, denn die meisten, bekannten Pyramiden sind dennoch von Grabräubern geplündert worden.

Ihr habt nun den vierten Teil unseres Ägyptenprojektes durchgearbeitet! Jetzt könnt ihr zeigen, was echte Ägyptolog:innen schon alles wissen! Den dazugehörigen Forschungsbericht - Teil 4 findet ihr unter Das Alte Ägypten - Aufgaben.