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Eine der ältesten historisch belegbaren Streitigkeiten um das Stadtbachwasser findet sich im Privilegienbuch der Stadt Braunau (Privilegienbuch Nr. 26, Stadtarchiv Braunau am Inn).
Der angesehene Bürger der Stadt Braunau, ein gewisser Hansen Degernseer (Hanns Tegernseer), hatte anno 1512 durch die Errichtung eines Dammbauwerkes und durch das Anlegen etlicher Weiher den Stadtbach für die eigene Nutzung fast gänzlich abgeleitet. Damit war nicht mehr genug Wasser vorhanden gewesen, um die Spitalmühle (heute Mühlengasse 4) anzutreiben. Auch mehrere Handwerksbetriebe zu Braunau hatten durch die Ableitung des Stadtbachs große wirtschaftliche Schäden erlitten.
Die fürstlichen Regierungsräte in Landshut entschieden am 4. Oktober 1512 „dass gedachter Degernseer sein neu gemachtes Gebäu nebst den Weihern ohne Entgelt der Stadt Braunau fürderlich abtun und das Rinnsal des Bachwassers in vorig alten Stand stellen soll."
Damit dürften die Streitigkeiten aber noch nicht beendet gewesen sein. Nach einer weiteren Urkunde, datiert vom 20. Juni 1517, die sich ebenfalls im Stadtarchiv Braunau befindet, "hat die Stadt Braunau dem Hanns Tegernseer, derzeit wohnhaft zu Mulach-Erlach, wegen eines Wasserstreites zu Mulach-Erlach auf seinen Grundstücken daselbst jährlich 50 Gulden aus den Maut- und Zollgefällen zu Braunau gegeben."
Besagter Hanns Tegernseer war der Spross einer wohlhabenden und angesehenen Familie. Aus Urkunden, die sich im Stadtarchiv Braunau befinden, geht hervor, dass sein Vater, Hanns Tegernseer I, Ratsbürger und Stadtkämmerer der Stadt Braunau war.
In diesen Urkunden wird auch das Wappen der Familie Tegernseer beschrieben:
Ein schräg links geteilter Schild, das untere Feld blau (Wasser), das obere gold, darin ein rechts stehender halber schwarzer Hirsch, die Hinterfüße im Wasser.
Dieses Wappen (rechtes Wappen) ist auch heute noch auf einem Epitaph an der Stadtpfarrkirche St. Stephan in Braunau zu sehen.
Abbildung: Wappen der Tegernseer an der Stadtpfarrkirche St. Stephan in Braunau am Inn (Foto Manfred Rachbauer)