heute stellen wir euch unser Fruchtfolgekonzept vor. Wir arbeiten dabei mit einer fünf-jährigen Fruchtfolge.
Ebenso
wie auf dem Feld ist es auch im Gemüsegarten wichtig, dass nicht jedes
Jahr an den gleichen Platz das gleiche Gemüse gepflanzt oder gesät wird.
Damit können Krankheiten vermieden werden.
So
sollte man vor dem Wiederanbau von Kohl am gleichen Platz mindestens
drei Jahre verstreichen lassen, um der Kohlhernie vorzubeugen. Das
Gleiche gilt bei Kartoffeln zum Schutz gegen Nematoden. Kartoffeln
vertragen auch keinen frisch gekalkten Boden, sie werden davon schorfig.
Erbsen und Bohnen dagegen brauchen viel Kalk. Kohlsorten brauchen Kalk,
der schon einige Monate im Boden ist. Wurzelgemüse kommen mit frischem
Mist nicht zurecht. Allen diesen Ansprüchen kann man gerecht werden,
wenn man mindestens den Vierjahres-Rhythmus anwendet. Bei uns im
Schulgarten bietet sich aus Platzgründen der Fünfjahres-Rhythmus an, den
wir symmetrisch, also zweifach durchführen.
So
beginnen wir auf den jeweils ersten Beeten, die wir gut mit Kompost
gedüngt haben, mit Kartoffeln. Daran schließen sich auf der linken Seite
Erbsen, auf der rechten Seite Bohnen an. Vorher kommt natürlich Kalk
auf die Beete. Als Nächstes pflanzen wir die Kohlsorten wie Kohlrabi,
Weißkraut, Blaukraut, Spitzkraut, Wirsing und später noch Rosenkohl. Die
Kohlsorten bekommen heuer noch keinen Kalk, profitieren aber im
nächsten Jahr von dem verbliebenen Kalk der Erbsen und Bohnen. Auf den
jeweils vierten Beeten pflanzen wir Mischgemüse wie Paprika, Zucchini,
Eissalat, Gurken und Tomaten. Den Abschluss bildet das Wurzelgemüse wie
Gelbe Rüben, Rote Beete, Sellerie und Zwiebeln.
Im
nächsten Jahr wird alles um ein Beet weitergerückt. In fünf Jahren
waren dann alle Gemüsearten auf jedem Beet und der Turnus beginnt von
Neuem.
Zwischendrin
lassen wir die Blumen wachsen, die sich selbst vermehren wie Goldlack,
Mohnblumen und Bartnelken oder mehrjährig sind. Dazu gehören die
Ackerwitwenblume(Skabiose), Margeriten und Taglilien. Einige einjährige
Sommerblumen werden wir auch pflanzen, z.B. Tagetes und Zinnien.
Eine
große Hilfe bei der Erstellung unseres Fruchtfolgeplans war uns das
Buch von John Seymour mit dem Titel „Das große Buch vom Leben auf dem
Lande: ein praktisches Handbuch für Realisten und Träumer“.